[Werbung | Kooperation]
Schwapp, schwapp…links und rechts platschen die Wellen von Nord- und Ostsee aufeinander. Gespannt schauen wir auf das Wasser, während sich Nordsee und Ostsee vereinigen, denn das ist das Einzige im Moment was zählt, als wir an der Landspitze von Grenen stehen. Bildschön und unheimlich faszinierend. Ein hübsches Schauspiel, dem ich noch Stunden folgen könnte.
Ein junges Pärchen streift sich die Schuhe von den Füßen und sie laufen geschwind ins Wasser, um sich mit einem Bein in der Nordsee und einem Bein in der Ostsee fotografieren zu lassen. Dabei lachen sie ausgelassen und automatisch muss ich grinsen. Ein Herr steuert auf mich zu und bittet mich, ein Foto von sich und seiner Frau zu machen. Gerne mache ich ihnen die Freude und er drückt mir die riesige Kamera in die Hand. Wie glücklich die Menschen wirken, als wenn dieser Ort etwas Magisches ausstrahlt.
Stundenlang könnte ich hier stehen, denn der Strand Grenen ist auch wirklich schön und im Sommer macht es sicher viel Freude, hier die Sonnenstunden zu verbringen. Nur Baden ist hier keine gute Idee, so die Warnhinweise der aufgestellten Schilder „Lebensgefahr droht, wer hier in die Fluten springt“, denn Schwimmen in der starken Strömung ist lebensgefährlich!
Es ist so schön hier, dass wir dem Fahrer vom „Sandormen“ (zu deutsch Sandwurm), zu verstehen geben, dass wir lieber zurück laufen und niemand auf uns warten muss. Wir hatten die letzte Hinfahrt an diesem Tag genutzt und saßen lediglich mit einem jungen deutschen Pärchen mit Baby in dem Gefährt. Die Fahrt mit dem roten Bus, der von einem Traktor gezogen wird, ist zwar schön, doch wir schlendern lieber langsam am Strand zurück.
Zurück auf dem Parkplatz, schaue ich mich noch ein wenig im Souvinierlädchen um, bevor wir direkt weiter zum Leuchtturm Skagen fahren. Ich kaufe zwei Eintrittskarten für den Turm und mit der Kamera im Anschlag steigen wir Stufen hinauf.
Oben angekommen, ringe ich nach Luft. Nicht oft steige ich 210 Stufe hinauf, doch für den grauen Leuchtturm in Skagen mache ich eine Ausnahme. Der “Grå Fyr” (dt.: grauer Leuchtturm) wurde 1858 erbaut und ist mit seinen 46 Metern der zweithöchste Dänemarks. Die Aussicht von oben ist grandios. Der Wind pfeift mir förmlich um die Ohren, und ich weiche in den Windschatten der Turmspitze aus. Von hier kann ich Grenen erblicken, die Natur beobachten, in der mitten drin ein einsames Haus steht. Da hat man bestimmt sein Ruhe, denke ich mir und bin ein klein wenig neidisch auf die Bewohner. Weiter südlich erblicke ich den ehemaligen Leuchtturm, den„Weißen Turm“, der aufgrund sein Farbe unübersehbar ist. Am Horizont der Ostsee liegen mächtige Frachter vor Anker, nicht weit vom Skagen Hafen entfernt, dem größtem Fischereihafen des Landes. Das Meer liegt türkisblau vor uns und sanfte Wellen rollen an den Strand.
Der Wind wird frischer. Lange halten wir es hier oben nicht aus und klettern durch die Luke ins Innere. Unten angekommen habe ich etwas weiche Knie, doch nach ein paar Schritten durch die Natur- und Vogelausstellung unten im Turm, die sehr interessant und sehenswert ist, geht es wieder. Wir schlendern noch eine Weile am Strand entlang und genießen den Anblick auf den Leuchtturm, der wirklich ein schönes Fotomotiv ist .
Da sich bei uns so langsam ein Hungergefühl bemerkbar machte, fuhren wir zum Hafen von Skagen, dessen Erscheinungsbild von den alten roten Fischpackhäusern geprägt ist. Heute beherbergen sie Restaurants, wo man leckeren Skagen-Fisch bekommt.
Im Hafen gibt es guten frischen Fisch, doch heute steuern wir das Skagener Restaurant „Dit Smørrebrød“ an. Es ist gut besucht, doch wir wir ergattern einen freien Tisch und immer mehr Menschen drängen in das kleine Restaurant, das kaum noch freie Plätze bietet. Es ist sehr gemütlich und Hektik scheint hier ein Fremdwort zu sein. Ich esse zum allerersten Mal ein echtes Smørrebrød, ein typisch dänisches, reichlich belegtes Roggenvollkornbrot mit würzigem Käse. Dazu wird ein Aquavit gereicht. Meine Empfehlung ist die Schnitte mit Ei und Krabben (Æg og rejer).
Gut gesättigt schlendern wir noch ein bisschen durch den bunten Hafen, bevor es weiter in die Innenstadt geht. Ich bin fasziniert von den gelb gestrichenen Häuser mit roten Ziegeldächern und den weißen Dachfugen. Ich hatte mich schon gefragt was es mit den weißen Dachfugen auf sich hat. Sie dienten den Fischern früher als Landmarken. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Skagen)
In so einem gelben Skagenhäuschen würde ich gerne mal wohnen. Einige kann man tatsächlich mieten, so vermietet Dansommer schöne Ferienhäuser in Dänemark und natürlich Skagen.
Es hat den Eindruck, als würde die Stadt im Sonnenschein regelrecht erblühen. Die gelben Fassaden und roten Dächer, die mit dem blauen Himmel und dem Meer um die Wette leuchten. Ja, das Licht in Skagen ist seit jeher sehr Besonders und einzigartig. Grund dafür ist die geografische Lage und die fehlende Landmasse, wodurch das Licht vom Wasser reflektiert wird.
Genau diese Lichtverhältnisse haben Maler und Künstler des 19. Jahrhunderts magisch angezogen. Die Werke der ehemaligen Künstlerkolonie der Skagen-Maler kann man heute im Skagen Museum besichtigen, was wir natürlich auch getan haben. Erst bei unserem Besuch im Museum, habe ich wirklich verstanden, warum Skagen zu den weltweit bekanntesten Künstlerorten zählt.
Tief beeindruckt bin ich von den Werken der Künstler, die die Stimmung perfekt malerisch auf die Leinwand gebracht haben. Zu den berühmten Skagenmalern zählen unter anderem Holger Drachmann, P.S. und Marie Krøyer, Michael und Anna Ancher die alle in besonderer Weise nicht nur das Leben, sondern vor allem auch das einzigartige Licht in Skagen auf ihren Bildern festhielten.
Es gibt dieses berühmte Bild von Peder Severin Krøyer, „Sommeraften på Skagen“. Es zeigt Sønderstrand im Jahre 1893, Anna Ancher und Marie Krøyer beim Spaziergang. Das Bild war einst im Besitz von Axel Springer und hängt heute im Skagen Museum. Wir haben es schon in mehreren Ferienhäusern in verschiedenen Größen als Prints gesehen. Es ist sehr beliebt bei den Dänen.
Skagen hat viele sehr schöne, kleine Museen – Zwei der Wohnhäuser, das Anchers Hus und das Drachmanns Hus kann man ebenfalls besichtigen. Ist sehr interessant zu sehen, wie die Maler damals gelebt haben. Im Skagen Museum gibt es dafür Kombi-Tickets, so haben wir ein paar Kronen gespart.
Beim Bummeln in Skagen entdecken wir ein hyggeliges Café, die Rådhus Bageriet. Beim Anblick der dänischen Backwaren bekomme ich direkt Appetit und wir gönnen uns zwei Kaffee und zwei belegte Brötchen.
Wir schlendern weiter durch die Innenstadt, schauen in einige Lädchen hinein, so auch in die Bolcheriet. Hier kann man bei der Herstellung von Bonbons zuschauen und im dazugehörigen Shop viele leckere Sorten kaufen. So landeten zwei Tütchen in unserem Beutel. :)
Nur ca. 3 km südlich von Skagen, in der Skagen Klitplantage, befindet sich ein weiteres Wahrzeichen. Die versandete Kirche St. Laurentius. Im 13. Jahrhundert erbaut, machte ihr der stete Sandflug zu schaffen und so wurde die Kirche 1795 aufgegeben. Jetzt deuten lediglich die Markierungen mit alten Steinen daraufhin, wo die Mauern der Kirche gestanden haben. Nur der Turm ragt inmitten der Dünen- und Heidelandschaft heraus. Mehr über die Kirche habe ich bereits hier geschrieben.
Nur etwa einen Katzensprung entfernt befindet sich der Aussichtspunkt Flagbakken, das Naturkundemuseum und Sandmilen, die zweitgrößte Wanderdüne Dänemarks.
Die größte Wanderdüne Dänemarks heißt Råbjerg Mile. Die Wanderdüne ist bis zu 40 Meter hoch und umfasst eine Fläche von ca. 2 Quadratkilometern. Jedes Jahr bewegt sich die Düne um 15 Meter in Richtung Nordosten.
Der Ferienort Gl. Skagen, auch Højen genannt, ist nicht nur bekannt für seine gelben Häuschen mit den roten Dächern, sondern auch für den “Sonnenuntergangsplatz” (dänisch “Solnedgangspladsen“) der gleich neben dem beliebten “Sonnenuntergangskiosk” (dän. Solnedgangskiosken) liegt. Er gilt als einer der schönsten Orte an der dänischen Nordsee, um den Sonnenuntergang über dem Meer zu genießen. Der Platz wurde erst in diesem Jahr saniert und mit einer leicht zum Meer abfallenden Granitscheibe versehen. Die 20 Meter große Granitscheibe bildet die neue Aussichtsplattform, von der wir einen windigen Ausblick auf das Meer genossen haben.
Unweit vom Solnedgangspladsen befindet sich das Haus Fellen, eine Ruine in bester Lage, die bereits für viel Gesprächsstoff sorgte, wie man bei meiner Bloggerfreundin Marion von Meermond.de nachlesen kann. Die Lage des Hauses ist einzigartig und einfach traumhaft.
Skagen hat so viel Schönes zu bieten. An einem Tag sind wir beispielsweise über die Dünen am Meer entlang gewandert. Es ist immer so ein bisschen als würde die Zeit stehen bleiben, alle paar Schritte kurz innehalten, aufs Wasser schauen und den Wind um die Nase wehen lassen. Herrlich.
Die Lichtverhältnisse hier sind wunderbar und auch uns hat das immer wieder aufs Neue sehr fasziniert.
Wir haben unsere Urlaube bisher immer an der Westküste verbracht, weil uns die Dünenlandschaften und die Strände an der Nordsee deutlich besser gefallen. Doch bei Hulsig waren wir von der Ostsee auch echt begeistert. Ein toller Strand mit wunderschönen Dünen.
Eins steht fest: Nach Skagen möchten wir unbedingt nochmal. Auch wenn das Gebiet recht touristisch geprägt ist, so empfand ich unsere Zeit Anfang September als sehr ruhig. Nirgendwo hat man eine so tolle Möglichkeit sich zu entscheiden, ob man an den Nord- oder Ostseestrand fahren möchte. Wir haben oftmals die Windrichtung entscheiden lassen, je nachdem, wo es mehr Wellen gab.
In Skagen gibt es so viel zu sehen, aber auch richtig gutes Essen. Hier habe ich noch ein paar Tipps für euch:
-
Highway 66 – Leckere Burger und gutes Steak
-
Café Knuth’s – Hyggeliges Ambiente, hervorragendes Essen, hauseigenes Bier
-
Skagen Fiskerestaurant im Hafen
Wart Ihr auch schon mal rund um Skagen unterwegs oder plant Ihr dorthin zu reisen? Welche Tipps habt ihr für Skagen parat?
kærlig hilsen
Transparenzhinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Kooperation mit Dansommer. Daher auch der Werbehinweis. Der Text spiegelt meine eigene Meinung wieder.
4 Comments
Meermond
10. Oktober 2019 at 8:04Dir ist schon klar, dass ich jetzt ziemlich neidisch bin! Noch nie hatte ich das Glück, auf den grauen Turm zu kommen und kann nur auf unzählige Fotos von unten in meiner Sammlung blicken. ;-)
Susi
10. Oktober 2019 at 17:52Oha, das ist schade. Die Turmbesteigung solltest du beim nächsten Besuch unbedingt nachholen… Es lohnt sich :)
Elke Kröger
18. November 2024 at 10:10Wie sieht es aus mit Rollstuhl in Dänemark
Susi
18. November 2024 at 16:44Hallo, das ist meistens kein Problem. Bei den Autostränden kannst du bis ans Wasser.